Vo ganzem Herza

Die Idee zu unserem Laufprojekt entstand in der Diskussion über den Pink Ribbon Solidaritätslauf, der neuerdings als eigene Kategorie den LGT Alpin Marathon bereichert. Bei diesem Lauf findet keine Zeitwertung statt. Ziel ist es vielmehr, auf den 10 Kilometern von Bendern nach Vaduz Farbe zu bekennen – denksch pink, oder. Aber warum sammeln wir eigentlich im Zeichen der pinken Schleife? Wir hatten im Vorfeld des Öfteren darüber diskutiert, dass unzählige andere Institutionen unsere Unterstützung im gleichen Masse verdient hätten, doch die Entscheidung zu Gunsten von Pink Ribbon Liechtenstein war und ist eine Herzensangelegenheit.

Stefanie: «Meine beste Freundin, Sarah Ritter, war im Juni 2012 an Brustkrebs erkrankt. Zusammen mit der damals ebenfalls Betroffenen, Nathalia Mella, hatte sie die Organisation ins Leben gerufen. Was mit T-Shirts mit dem Aufdruck Denksch pink? angefangen hatte, löste eine regelrechte Solidaritätswelle für Brustkrebsbetroffene aus und schuf mit diversen Aktionen ein breites Bewusstsein für die heimtückische Krankheit. Es folgten Yoga-Events, Konzerte und Verkaufskampagnen an verschiedenen Anlässen. Sarah verstarb am 1. August 2013, Nathalia ein knappes Jahr später. Ein paar engagierte Frauen führten Pink Ribbon Liechtenstein nach dem Tod der beiden Gründerinnen in ihrem Sinne weiter. Die unzähligen pinken Shirts, die sich 2016 erstmals von Bendern nach Vaduz bewegten, sind nur ein Beispiel dafür, dass die Organisation mittlerweile zu einer festen Grösse in unserem Land geworden ist. Die Gelder, die im Zeichen der pinken Schleife gesammelt werden, kommen der Krebshilfe Liechtenstein zu Gute. Als nahe Weggefährtin meiner Freundin Sarah durfte ich die wertvolle Arbeit dieser Organisation hautnah miterleben – vor allem die unermüdliche Unterstützung ihrer Geschäftsführerin, Marion Leal. Sie brachte immer wieder Klarheit und Zuversicht in die wirren Abgründe, die sich mit einer Krebskrankheit auftun. Die Krebshilfe finanziert sich grösstenteils durch Spendengelder.»

Hubert: «Sarah und ich wirkten zusammen in der Schaaner Gemeindepolitik. Von 2011 bis zum krankheitsbedingten Ausscheiden war Sarah als Gemeinderätin tätig und überzeugte durch ihre fröhliche Art und ihr Engagement. Durch die persönliche Verbundenheit mit Sarah und ihrer Familie war es für uns also naheliegend, die von ihr ins Leben gerufene Organisation zu unterstützen. Sarah war eine Kämpfernatur. Inspiriert durch ihre positive, mutige Art und ihren Ideenreichtum bestreiten wir unser Projekt auch in ihrem Sinne.»